Ja,
ich arbeite mit Energie.
Mit Raum.
Mit Wahrnehmung.

Mit Achtsamkeit –
und all diesen Worten,
die so schnell missverstanden werden.

Manchmal flüstere ich’s:
„Ich bin Energetikerin.
Und Tierkommunikatorin.“

Und warte innerlich schon
auf das Augenrollen.
Oder das nächste:
„Ah, du machst so Aura-Zeug, oder?“

Nein.
Ich mache kein Aura-Zeug.

Ja, ich arbeite mit Chakren.
Ja, ich reinige Energiesysteme –
bei Menschen und bei Tieren.

Aber vor allem halte ich Menschen die Hand,
wenn Worte zu grob sind.

Ich spüre, wenn etwas kippt –
noch bevor es jemand ausspricht.
Ich arbeite mit Energie,
nicht, weil es schön klingt,
sondern weil ich wahrnehme,
was zwischen den Worten passiert.

Weil da oft das Wichtigste liegt.

Und ja – manchmal sage ich:
„Ich lade dich ein, da mal hinzuspüren.“
Weil es weicher klingt als:
„Alter, da stimmt was nicht.“

Manche Worte aus dieser Welt sind kostbar.
Andere sind durchgenudelt
wie Mantra-Postkarten.
Oder wie schlapp gewordener Toast.

Darum sage ich heute nicht mehr
„Ich bin Energetikerin“
oder „Tierkommunikatorin“.

Ich begleite Menschen und Tiere,
wenn etwas kippt.
Wenn Körper, Gefühl oder Verhalten
aus der Spur geraten.

Ich arbeite mit Wahrnehmung.

Und manchmal braucht es beides:
eine klare Grenze –
und einen warmen Raum.
Ein bisschen Humor –
und ein bisschen Magie.

Ich nenne es gar nicht mehr.
Weil jedes Wort irgendwann vereinnahmt wird.

„Energetikerin“ klingt nach Esoterikmesse.
„Tierkommunikatorin“ nach Marketing für Katzenorakel.
„Resonanzraum“ nach Broschüre in Salbei-Schrift.

Also lasse ich es.
Ich mache, was ich mache.
Ich spüre, was kippt.
Und helfe, dass es sich wieder sortiert.

Kein Name.
Kein Etikett.
Nur Arbeit mit dem, was da ist.