Wenn alles stillsteht – warum Stillstand oft Neubeginn ist

Wenn du glaubst, alles steht still,  kann es sein, dass das Leben nur neu ansetzt.

Es gibt diese Zeiten nach großen Umbrüchen –nach Trennungen, nach Dauerstress, nach Verlusten, nach Prüfungen, die dich bis an den Rand geführt haben.

Dann fühlt sich alles an wie Stillstand.
Als würde dein Inneres in sich zusammenfallen,
und zugleich vibrieren.

Leer – und doch übervoll von Geräuschen.

Du spürst die Lähmung.
Keine Kraft, große Bäume auszureißen.
Keine Energie für Action, Abenteuer, Ablenkung.

Obwohl du sonst von Bewegung lebst, sitzt du da – und nichts geht mehr wie vorher.

Kein Ziel, keine großen Pläne, keine funkelnden Aussichten.

Nur das Nötigste, Schritt für Schritt.

Manchmal reicht es gerade, aufzustehen, manchmal nur, den Tag zu überstehen.

Dein Körper weigert sich, deine Seele bleibt still.

Das Leben macht Pause durch dich.

Und ja, es fühlt sich vielleicht an wie Stillstand, wie ein grauer Raum ohne Türen. 
Bedrohlich leer, beinahe trostlos.

Doch dazwischen: kleine Inseln.
Ein Sonnenstrahl, ein Spaziergang, 
ein Lächeln zwischendurch.

Von diesen Momenten hängst du dich zum nächsten, damit du nicht im Dunkel versinkst.

Die Wahrheit ist:

Du stehst nicht still.
Du sammelst.

Zwischen zwei Atemzügen,
zwischen zwei Kapiteln, zwischen zwei Schritten.

Die Welt ruht leise um dich, während du von Sonnenstrahl zu Sonnenstrahl gehst,
von Spaziergang zu Spaziergang.

Vom Morgen zum Abend.

Es sieht aus wie Pause, doch in dir weben sich Fäden neu.

Dein Boden trinkt Wasser,
deine Wurzeln finden Halt.

Manches fühlt sich leer an.

Sie ist das Feld, das frei geworden ist.

Sie ist der Bahnhof, an dem dein Zug sich ausruht, bevor er weiterfährt.

Du musst jetzt nichts wissen.

Nicht, wo dein Leben hin will,
nicht, wann es wieder laut wird.

Genug ist: heute einen Sonnenstrahl finden.
Genug ist: einen Schritt tun, nicht alle.

Genug ist zu wissen: Das ist kein Stillstand. 
Das ist Sammlung.
Und Sammlung ist Anfang.

Wenn alles stillsteht, setzt das Leben nur neu an. 
Leer und laut zugleich, bedrohlich still – und doch tragen dich Sonnenstrahlenvon Moment zu Moment.

Vielleicht erkennst du dich in diesen Worten wieder – genau in dieseb Zwischenzeiten begleite ich Menschen in meiner Arbeit.

HerzensgrüsseLuna

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